Abc für das Fahren mit dem Gelaendewagen

Das Abc des OffroadreisensOffroad Fahrttechnik Tipps und Tricks

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In loser Folge veröffentlichen wir hier Tipps und Hinweise, die sich im Leben abseits der Straße bewährt haben. Zugleich freuen wir uns, wenn es gelingen kann  eine kleine Anleitung zu geben, wie man erfolgreich mit einem 4x4 fahren kann. Die Tipps richten sich ganz bewusst an alle, an erfahrene  Offroader wie auch an Einsteiger, denn was für die einen neu sein mag, ist dem anderen vielleicht schon wieder entfallen.
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Lorenz B. schickte uns die folgende Geschichte:

Reifenwechsel mit dem Holzbrett


Es ist mitten in der Nacht, irgendwo auf der Autobahn bei Neumünster. Unterwegs bin ich mit einem Wagen, den ich kaum kenne, erst vor ein paar Tagen gekauft. Klar habe ich gesehen, dass die 31er Reifen nicht mehr die besten waren, aber es wird wohl noch gehen. Ging nicht und nun stehe ich hier mit geplatztem Hinterrreifen. Kein Problem, du hast ja alles dabei. Stirnlampe, Reserverad, passendes Radkreuz, Wagenheber...  Es dauert eine Weile bis im Dunkeln alles zusammengesucht ist, aber dann kann es losgehen. Radmuttern losdrehen, Plane zum Drauflegen ausbreiten, Wagenheber ansetzen und hochpumpen, Muttern abnehmen, Reifen abnehmen und das Reserverad ansetzen. Doch was ist das? Es reicht nicht. Der Wagenheber ist schon ganz oben und trotzdem will unter dem Reifen nicht ein einzelner Milimeter Luft sein. Er geht einfach nicht rauf, es fehlen ein paar Zentimeter Höhe. Also den geplatzten Reifen wieder drauf, Wagenheber anders ansetzen, reicht nicht. Auf dieser verdammten Autobahn ist nachts auch kein einziger Ziegelstein zu finden, auf den man den Wagenheber stellen könnte. Nächster Versuch und nächster und noch einer...  Nach fast zwei Stunden vergeblicher Versuche laufe ich im Dunkeln an der Autobahn entlang und rufe den gelben Engel. Der hat sicher einen längeren Wagenheber.

4x4 Tipp

Tipp

Ein mindestens 2cm dickes Holzbrett sollte einfach in jedem Auto Platz finden. Nicht nur als Distanzstück, um einen serienmässigen Wagenheber zu verlängern, der wie hier erzählt, nicht mehr mit den 31 Zoll Reifen klarkommt. Auch bei weichem Untergrund, im Gelände kann dieses Brett eine wichtige Hilfe sein, damit der Wagenheber nicht im Boden verschwindet. Und ist dies selbst dann noch hilfreich, wenn  ihr Auto so hochgelegt ist, dass es ohne Highlift nicht mehr geht.
Reifenwechsel


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pasek



Die Sache mit dem Nummernschild


Nummernscilder immer fest montierenUnsere modernen Autos bekommen alle eine wirklich nette Plastikumrahmung für das Nummenschild.

Diese Nummernschildhalter sind praktisch, können als Werbeträger genutzt werden und halten das Nummernschild mit einigen Klipps auch am Wagen fest. Zumeist jedenfalls, oder solange man auf dem Asfalt bleibt.

Mehr als einmal aber haben wir es schon erlebt, dass eben jene Klipps ganz einfach versagen, wenn es durch Schlamm oder Wasser geht. Die Natur hinterspült das Nummernschild und es gibt einfach auf, bleibt unsichtbar im Trüben liegen und will aufwendig wieder herausgefischt werden.  

4x4 Tipp

Tipp

Wer das Nummernschild (nicht den Nummernschidhalter) nicht direkt,  fest an ein ebenso festes Teil der Karosserie anschrauben will, der sollte zumindest zum beliebten Allheilmittel Kabelbinder greifen. Diese moderne Erfindung hilft auch hier und spart dazu noch die Kosten für die Neubeschaffung, den lästigen Gang zum Amt und was noch alles auf einen Fahrzeughalter zukommen mag, der sein Nummernschild verloren hat.



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Fahren im Gelände

Fahren im Gelände      Was man braucht       Technisches       Outdoor & Reisen


"Die wichtigsten Sicherheitseinrichtungen in ihrem Wagen sind Fahrer und Beifahrer".  Eine durchaus nicht selbstverständliche Meinung im Zeitalter vieler netter elektronischer Helferlein.

Vor der Fahrt   Los gehts    Bergen

Hummer3 bei der WasserdurchfahrtSelbstverständlich sollte auch sein, dass man nur mit einem technisch einwandfreien Wagen ins Gelände fährt. Auch sollten sie ein Mindestmaß an Zusatzausrüstung mitführen. Dazu gehören unbedingt ein vollständiger Verbandskasten, eine starke Taschenlampe mit frischen Batterien, Feuerlöscher, Wagenheber, Radkreuz und Verlängerungsrohr, Reserverad,  Spaten oder mindestens Klappspaten, ein stabiles Abschleppseil, besser einen Bergegurt, und zwei große Schäkel.




Fahren abseits der Strasse
  Festgefahren im Moorgraben


Einleitung

Auch wenn ein guter Geländewagen die meisten Schwierigkeiten fast von alleine meistert: Wunder sind nicht zu erwarten. Wer sich blindlings auf die Technik verlässt, der ist früher oder später völlig verlassen. Deshalb versuchen wir es hier mit einigen Tipps, die vielleicht nicht nur für Einsteiger hilfreich sein können.



logoWir freuen uns über jeden Abenteuerlustigen, der sein Auto ausprobieren möchte. Ganz besonders unsere Wochenendtouren und die Grenzpatrouillie - Einsteigertour bieten ihnen viele Möglichkeiten und wir stehen ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Hier weiter lesen...


Ein paar Winkel sind wohl wichtig

Was offroad zu beachten ist: Die Winkel


Der Kippwinkel


Eigentlich brauchen wir uns den nicht zu merken. Zum einen wird es meist lange vor Erreichen des Kippwinkels ungemütlich im Auto. Zum anderen aber gilt: Fahren sie nie längs zum Hang!

Die Böschungswinkel

Es sind derer zwei, vorne und hinten. Gemessen wird von der Vorderseite des Reifens zur unteren, äußeren Kante der Stoßstange. Je länger also der Vorbau oder der Überhang ihres Autos, umso flacher werden diese Winkel ausfallen. Sie entscheiden darüber, wie sie eine Böschung anfahren können. Je flacher die Böschungswinkel an ihrem Wagen ausfallen, desto öfter werden sie eine Böschung schräg fahren müssen. So vermeiden sie, dass sich bei der Auffahrt die Stoßstange in die Böschung bohrt oder sie bei der Abfahrt hinten aufsetzen. 

Die Wasserdurchfahrtshöhe

ist zumeist in der Betriebsanleitung des Herstellers angegeben. Sicherlich kann fast jeder Geländewagen durch knietiefes Wasser fahren, ohne Schaden zu nehmen. Aber auch hier gilt: Fahren sie umsichtig und langsam, prüfen sie zuvor den Untergrund.

Die Steigfähigkeit

ist ein Winkel, den sie oft in Prospekten finden. In der Praxis aber scheint uns dieser theoretische Winkel kaum aussagekräftig. Entscheidend sind vielmehr die Beschaffenheit des Untergrundes, der Luftdruck der Reifen, die Motorkraft des Wagens und ganz besonders die Erfahrung des Fahrers. Übrigens sollte man den Gesetzen der Physik gehorchen, ganz besonders wenn es steil bergab geht.

Die Bodenfreiheit

ist der vielleicht wichtigste Winkel in dieser Aufstellung. Sie entscheidet, ob sie einen zerfurchten Weg befahren können, eine Kuppe überwinden werden oder ob sie vielleicht lieber vorher zur Schaufel greifen sollten.




Vor der Fahrt


Lernen sie ihr Fahrzeug kennen


Bevor sie sich ins Gelände wagen, sollten sie ihr  Fahrzeug kennen. Geländewagen unterscheiden sich technisch in wesentlichen Punkten von herkömmlichen Pkw, aber auch untereinander. Deshalb sollten sie sich unbedingt vor ihrer Off-Road-Ausfahrt mit den Besonderheiten und vor allen Dingen mit der Technik ihres Fahrzeugs vertraut machen.

Schauen sie ruhig einmal unter ihren Wagen und prägen sie sich ein, wo die tiefsten Punkte sind. Wo liegen die empfindlichen "Organe", die sie nicht verletzen wollen.

Lesen sie die Betriebsanleitung ihres Wagens. Lesen sie sie sorgfältig, bevor sie den Asphalt verlassen. Hat der Wagen einen permanenten Allradantrieb, können sie den Allradantrieb während der Fahrt zuschalten, wo sind die wichtigen Schalter, wo befindet sich das Ersatzrad, der Wagenheber, die Sicherungen, die Ösen zur Anbringung des Bergegurtes? Tausend Fragen, die sie in der Betriebsanleitung beantwortet finden. Lernen Sie ihren Wagen kennen.

Kontrolle vor der Fahrt

Überprüfen sie ihr Fahrzeug


Vor jeder Fahrt sollten sie ihr Fahrzeug sorgfältig überprüfen. Dazu zählt eine Kontrolle der Reifen auf sichtbare, mechanische Beschädigungen und die Prüfung des Reifendrucks (auch am Reserverad). Ein Blick unter das Fahrzeug zeigt uns etwaige Lecks  oder mechanische Probleme. Neben dem Motorölstand gehört auch eine Überprüfung des  Stands der Bremsflüssigkeit und der Servolenkung zu diesem "Ritual".  Welches Öl, in welchen Mengen sie einfüllen müssen, steht ebenso in der Betriebsanleitung  des Wagens. Hilfreich ist auch ein voller Behälter mit Scheibenwaschflüssigkeit. Der Tank ihres Wagens sollte mindestens halb voll sein. Sichern sie ihr Gepäck gegen Herumfliegen im Wagen.


VielSpass auf der Autobahn?

Wählen Sie den richtigen Reifen

Reifen sind Freunde, gute Freunde und so wollen sie auch behandelt werden. Die Reifen bringen die Kraft des Motors auf den Boden. Die Verzahnung von Reifenprofil und Untergrund sorgt für den notwendigen Grip. Grobstollige Reifen für nasses Gelände, All-Terrain für die Reise, Winterreifen bei Schnee und Eis und Straßenreifen für den sommerlichen Alltag: Wer kann sich das leisten? So wird in den meisten Fällen bei der Reifenwahl ein Kompromiss notwendig werden zwischen Alltagstauglichkeit und Offroadanspruch. Ein wenig ausgleichen lässt sich das, wenn man im Gelände den Luftdruck reduziert. Der Reifen federt mehr ein und hat eine größere Aufstandsfläche. Dadurch sinkt das Fahrzeug nicht mehr so schnell ein; die Räder drehen nicht mehr so schnell durch und man erzielt eine bessere Selbstreinigung des Profils. Erreicht man wieder festen Untergrund oder gar Asphaltstrecken, so muss man die Reifen wieder auf den üblichen Luftdruck aufpumpen (zumeist nicht weniger als 2 Bar).





Was man mitnehmen sollte


Seien Sie vorbereitet. Früher oder später werden auch Sie mit ihrem Fahrzeug stecken bleiben oder eine Panne haben. Mit eigenen Bordmitteln und Werkzeugen sollten Sie in der Lage sein , sich aus einigen Situationen selbst zu befreien.

Ein hydraulischer Wagenheber und eine mindestens 2 cm dicke Holzplatte, ein Radkreuz oder ein auf die Radmuttern passender Schlüssel mit Verlängerung, ein Spaten oder eine Schaufel, kräftige Arbeitshandschuhe für jede Person im Wagen, ein (kinetischer) Bergegurt und zwei Schäkel sollten, ebenso wie Verbandskasten und Warndreieck,  ihren festen Platz in jedem Geländewagen finden.  Auch das Mitführen einer Plane oder einer alten Decke scheint sinnvoll, damit bei einer Panne oder Reparatur austretende Öle nicht ins Gelände fliesen. Sinnvoll erscheinen auch ein Feuerlöscher und die entsprechenden Anzahl von Signalwesten. Ein Beil und eine Handsäge, ein Seilzug mit Umlenkrolle, ein kurzer Baumgurt und eventuell Schneeketten können Ihre Bergeausrüstung vervollständigen.

Um einfache Reparaturen durchzuführen benötigen Sie einen Werkzeugkasten und Ersatzteile, darunter z. B. Sicherungen für die Bordelektrik, Glühbirnen für die Beleuchtung und auch zwei gelbe Glühbirnen, falls Sie doch einmal den Blinker am  Baum gelassen haben. Packen Sie ebenfalls eine Taschenlampe mit frischen Batterien, ein Starthilfekabel, eine Fußpumpe oder einen Kompressor, einen Luftdruckmesser, Isolierband, eine Rolle Bindedraht, zwei, drei Spanngurte und für längere Reisen sicher auch einige Ersatzteile ein.

Bedenken Sie ebenfalls, wo Sie die Teile im Wagen unterbringen. Sichern Sie das Gepäck im Fahrzeug, da lose herumliegende Teile bei unvorhergesehenen Manövern eine Gefahr darstellen.

Nie alleine ins Gelände


Fahren Sie nie alleine ins Gelände

Erfahrene Off-Roader gehen nie alleine auf Tour. Trotz bester Vorbereitung steckt in jeder Geländefahrt ein Rest von nicht kalkulierbarem Risiko. Was hilft ihnen der beste Bergegurt, wenn keiner da ist, der „ihren Karren wieder aus dem Dreck ziehen“  kann.  Selbst ein kleines Abenteuer kann teuer werden. Zu ihrer eigenen Sicherheit fahren sie also besser mit mindestens zwei Fahrzeugen ins Gelände, niemals aber mit nur einem Fahrzeug und alleine. Selbst in unserer zivilisierten Welt geschieht es schnell, dass ihr Handy  kein Funknetz findet  und der nächste Bauernhof  kilometerweit entfernt ist. Im schlimmsten Falle ist niemand da, der Hilfe für sie holen kann. Also: Nie alleine ins Gelände fahren! Und eins wollen wir noch hinzufügen, da sie ja doch irgendwann mal alleine ins Gelände fahren werden, es ergibt sich einfach so, das können sie uns glauben: Lernen sie ihre Position zu bestimmen und noch besser, hinterlassen sie vor dem Start eine Nachricht, wohin sie fahren und wann sie zurück sein wollen.



Los gehts

Fahrtipps fürs Gelände


Fahrt auf dem Abhang
Wenn sie mit anderen ins Gelände fahren, haben sie eine Chance, sich und ihr Fahrzeug zu testen - aber werden Sie nicht übermütig. Jedes Fahrzeug (und jeder Fahrer) hat seine Grenzen. Es ist besser, ein Manöver nicht zu fahren und einen anderen Weg zu suchen, als Schäden an sich selbst oder am Fahrzeug zu riskieren. Verschiedene Techniken helfen ihnen, die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten und ihre Fahrt zu genießen.

 


"Ganz langsam ist oft noch zu schnell"

Dieser Spruch erklärt sich fast alleine. Allerdings kostete es uns eine ganze Reihe von Talern für neue Blattfedern, ausgeschlagene Buchsen, Birfields und viele andere teure Dinge, bis dieser Spruch auch im Bauch des Fahrers ankam.

Gerade im Gelände ist es wichtig, die Geschwindigkeit den Bodenverhältnissen anzupassen. Wer im Gelände zu schnell unterwegs ist, kann sich nicht auf die Bodenverhältnisse einstellen und auch keine Hindernisse erkennen. Vermeiden sie auf jeden Fall das Springen. Selbst die robusten Fahrwerke und die widerstandsfähige Technik eines Geländewagen ertragen solche Übungen selten ohne Schäden. Sie erlauben zwar das Fliegen, zumeist aber nicht das schadfreie Landen. Kontrollierte Geschwindigkeit kann zur Überwindung bestimmter Hindernisse (Schlammdurchfahrten, Sandflächen, Böschungen) notwendig sein. Wer dagegen die Bilder der Dakar imitieren will, kann sich nicht auf Bodenhindernisse einstellen und wird schnell Schiffbruch erleiden.

Deshalb zeichnen sich erfahrene Fahrer im Gelände durch Ruhe und Besonnenheit aus. Loser oder feuchter Untergrund werden wie Glatteis behandelt. Das Gaspedal wird sorgfältig eingesetzt, um ein unnötiges Durchdrehen der Reifen zu vermeiden. Genaues Lenken und der mäßige Einsatz der Bremsen zeichnen den erfahrenen Fahrer aus. Offroader sind keine Raser!

Stellen sie ihren Sitz so ein, dass sie gerade sitzen und einen bestmöglichen Blick  auf die Strecke haben. Schnallen sie sich an. Halten Sie Ihre Daumen auf dem Lenkrad, nicht im Radkranz. Ein ausschlagendes Lenkrad hat schon mehr als einen Daumen gebrochen.  


Schalten Sie vor der Fahrt ins Gelände den Allradantrieb ein

Schalten sie ihren Allradantrieb vor der Einfahrt ins Gelände ein. Wenn man sich erst festgefahren hat, kann es dafür zu spät sein. Vor Hindernissen, Steigungen oder Gefällen legt man zusätzlich die Geländeuntersetzung ein. Schalten Sie niemals am Hang. Bergauf geht die Zugkraft verloren; bergab fällt die Bremskraft des Motors aus und das Fahrzeug kann außer Kontrolle geraten. Also: Erst wählen, dann fahren.

Wählen sie für steile Böschungsauffahrten den ersten oder zweiten, bei Abfahrten immer den ersten Gang in der Untersetzung. Am Hang haben sie keine Chance mehr zu schalten.

Zu grade in den Graben...


Schweres Gelände immer erst zu Fuß erkunden

Prüfen sie Wasser, Schnee, Schlamm und hohes Gras auf versteckte Hindernisse wie Steine, Baumstümpfe, versteckte Gräben und Schlaglöcher.

Schwierige Geländeabschnitte sollten immer erst zu Fuß erkundet werden. Nur so entdeckt man unter Bodenbewuchs verborgene Hindernisse, erkennt den Streckenverlauf hinter einer Kuppe oder sieht, wie tief ein zu durchquerendes Gewässer tatsächlich ist. Damit vermeiden sie, dass sie unvermittelt in zu hohe Spurrillen fallen, auf Baumstümpfe oder andere verdeckte Hindernisse auffahren, können sich auf den Streckenverlauf hinter einer Kuppe vorbereiten und entscheiden, ob sie ein Gewässer durchfahren.

Seien Sie sicher, dass Sie die Abmessungen Ihres Fahrzeuges kennen, um unbeschädigt etwaige Engstellen zu passieren.

In engen Passagen sollte man versuchen, Hindernisse auf der Fahrerseite zu umfahren. So können sie den Abstand zu den Gegenständen besser kalkulieren. Trotzdem sollte man sich nicht permanent aus dem Fenster lehnen und die andere Seite des Fahrzeuges vergessen. Stellen sie ihre Spiegel so ein, dass sie sehen, wo ihr rechtes Hinterrad ist.

Halten sie die Augen nach alternativen Passagen offen. Fahren sie vorausschauend.



Nehmen Sie Hindernisse nie zwischen die Räder


Steine oder Baumstümpfe sollten sie möglichst umfahren oder mit den Rädern überfahren, zwischen den Rädern liegen die wesentlichen Teile ihres Wagens: Differentiale, Getriebe, Spurstangen usw.; alles, was richtig teuer ist und die Bodenfreiheit des Wagens einschränkt. Bei tiefen Spurrillen fahren sie versetzt, um zu vermeiden, dass ihr Fahrzeug aufsetzt. Wollen sie Baumstämme, Spurrillen oder kleine Gräben queren, versuchen sie diese diagonal zu meistern. Steine oder Baumstümpfe überfahren sie möglichst mit den Reifen.


Wasser wird langsam durchfahren
 
Wasserdurchfahrten

Prüfen sie die Tiefe der zu durchquerenden Furt mit einem Stab. Eine kurze, langsame Fahrt durch kniehohes Wasser ist mit den meisten Geländewagen unbedenklich. Bei tieferen Durchfahrten müssen sie vermeiden, das Wasser in die Zündanlage und den Luftfilter gerät.

Überqueren sie Flüsse nur an Furten. Fahren sie langsam und konstant, hierbei bildet sich eine kleine Bugwelle vor der Stoßstange, die den Wasserstand vor dem Motor vermindert und Elektrik und Luftfilter schützt.

Flüsse mit Strömung sollten in einem Winkel überquert werden. Somit wird die Angriffsfläche auf das Fahrzeug verringert und ein Abtreiben vermieden. Tiefe Flüsse mit starker Strömung sollten sie meiden.

Nach jeder Wasserdurchfahrt mehrmals die Bremse betätigen, oder ein kurzes Stück mit halb getretenem Bremspedal fahren. Dadurch trocknen sie die Bremsanlage und erlangen wieder die volle Bremskraft.  

 

Knifflige Geländepassagen

Bei kniffligen, unübersichtlichen Passagen sollten sie aussteigen und zuerst die beste Route zur Umfahrung des Hindernisses suchen. Wenn Augenmaß nicht mehr  ausreicht, Hindernisse nicht eingesehen werden können oder wenn zentimetergenau rangiert werden muss, vermindert ein Einweiser das Risiko, mit dem Fahrzeug anzuecken, einzubrechen oder steckenzubleiben. Vereinbaren sie mit dem Einweiser vorher die wichtigsten Handzeichen, um Missverständnisse zu vermeiden.


Bewahren sie einen kühlen Kopf: Sollte die Situation sie überfordern ist es besser, nach einer alternativen Route zu suchen.


Gräben immer diagonal durchqueren



Stufen, Gräben, Rinnen

Stufen oder Gräben schräg anfahren. Drei Reifen bewegen das Fahrzeug vorwärts, während der vierte Reifen das Hindernis überwindet.



Steine, Baumstümpfe & Hindernisse

Unübersichtliches Gelände zuerst zu Fuß erkunden und dann langsam durchfahren! Ganz langsam ist oft noch zu schnell! Steine oder Baumstümpfe mit den Reifen überfahren. Somit verhindern sie, dass der Wagen mit dem Differential oder der Ölwanne aufsetzt. Achten sie auf scharfe Kanten: Reifen sind Freunde...

 


Hänge immer in der Falllinie befahren

Fahren sie nie schräg zum Hang! Die Gefahr eines seitlichen Überschlags vermeiden sie nur, wenn sie Hänge, auch kurze Böschungen immer in der Falllinie befahren. Vermeiden sie das Bremsen am Hang und vergessen sie ihre Kupplung. Bei steilen Abfahrten gilt: Immer mit dem Motor bremsen! Abwärts fahren sie immer im ersten Gang der Untersetzung, kuppeln sie nie und treten sie die Fußbremse allerhöchstens in Intervallen. Vergessen sie das Kupplungspedal, ihr linker Fuß ist am Bodenblech festgeschweißt und im Standgas geht es langsam, aber stetig bergab.  Üben sie  das Fahren an Hängen an weniger steilen und kurzen Strecken. Nur Rinnen oder Kuppen sollten diagonal gemeistert werden, um ein Aufsitzen oder ein Einbohren der Stoßstange zu vermeiden.

Steile Auffahrt in den ukrainischen Karpaten

Steile Auffahrten


Zuerst die Strecke zu Fuß erkunden. Prüfen sie, wie es hinter der Kuppe aussieht und ob von unten nicht erkennbare Stufen und Löcher versteckt sind. Prägen sie sich die Strecke gut ein, falls sie im Rückwärtsgang wieder hinunter müssen.

Hänge nur in direkter Falllinie befahren, also in der Linie, die ein Ball hinunter rollen würde. Niemals versuchen quer zum Hang oder in Kehren den Hang hochzukommen.

Mit gerade gestellten Rädern den Hang anpeilen. Jede Lenkkorrektur verringert den aufgebauten Schwung und Traktion.

Faustregel: Den Hang im 2. Gang mit Low Range befahren. Der 1. Gang wird zum Herabfahren benutzt. Niemals im Hang schalten, da durch das Treten der Kupplung die Zugkraft unterbrochen wird.

Wenn sich das Fahrzeug nicht mehr vorwärts bewegt, sofort vom Gas gehen, Bremse und Kupplung treten und stehenbleiben. Das Fahrzeug mit der Handbremse sichern. 


Rückwärts am Hang

 
Steilhänge rückwärts hinabfahren
 

Wenn ihr Fahrzeug im Hang steckenbleibt, müssen sie den Hang rückwärts (in der Falllinie) wieder hinunter und einen neuen Auffahrtversuch unternehmen. Dabei hilft folgender Trick: Treten sie Bremse und Kupplung und stellen sie den Motor ab. Jetzt legen sie als nächstes den Rückwärtsgang ein, nehmen den Fuß von der Kupplung und lösen die Bremse (durch die Motorbremse bleibt das Fahrzeug weiterhin stehen). Nun starten sie den Motor (mit dem Zündschlüssel) ohne die Kupplung zu treten. Eventuell leicht das Gaspedal betätigen um stabilisierende Gasstöße zu geben. Die Motorbremse garantiert ein kontrolliertes Zurückrollen im Rückwärtsgang.

Denken sie daran, dass sie beim Rückwärtsfahren nur begrenzte Sicht auf die Strecke haben. Fahren sie langsam nur im Standgas. Lassen sie die Räder gerade, vermeiden sie, die Räder einzuschlagen, das Fahrzeug könnte sich querstellen und  überschlagen. Hilfreich kann auch ein Einweiser sein, der neben dem Fahrer zu Fuß den Hang hinunter geht und so mehr Übersicht hat. Bei Arbeiten mit Einweisern sollten sie das Wagenfenster geöffnet halten, um diese hören zu können.

Steile Strecken immer in der Falllinie befahren


Steilhänge vorwärts hinabfahren

 

Vor der Abfahrt sollten sie aus dem Fahrzeug aussteigen und über die Kuppe schauen und sich vergewissern, wie es dahinter weiter geht. Vor steilen Abfahrten richtet man die Reifen so aus, dass man geradeaus in Falllinie runter fahren kann.

Hang abwärts immer im ersten Gang Low Range und gerade in der Falllinie hinunter fahren. Die Motorbremswirkung kommt so am stärksten zur Geltung. Spüren sie, dass ihr Wagen hinten ausbrechen will, dann korrigieren sie mit einem leichten,  kurzen Tritt auf das Gaspedal die Geschwindigkeit. Schon wird die Front wieder ein wenig schneller als das Heck und sie fahren wieder geradeaus.

Niemals auf der Bremse stehen bleiben. Ein Wagen mit blockierten Rädern wird unkontrollierbar. Automatikfahrer können, falls notwendig, ihren Wagen ein wenig durch leichtes  Intervallbremsen verlangsamen. 

Niemals die Kupplung treten oder in den Leerlauf schalten. Sollte der Motor abwürgen wollen, treten sie leicht das Gaspedal.  

Mit gleich bleibender Geschwindigkeit durchs Moor

 
Sand und Schlamm, Schnee und Eis

Im tiefen Sand, moorigen oder morastigen Untergrund gilt zu allererst die Regel: Vorgehen und anschauen. Suchen sie sich eine möglichst ideale, gerade Linie, vermeiden sie Löcher oder Spurrillen. Dann entscheiden sie sich für einen nicht zu kleinen Gang und durchfahren das Hindernis mit gleichbleibendem Tempo. Gehen sie nicht vom Gas, kuppeln sie nicht und schalten sie nicht, denn all das unterbricht die Kraftübertragung zwischen Motor und Rädern. Der Untergrund würde gewinnen und sie stünden mitten drin. Helfend können sie bei weichen Untergründen auch den Reifendruck verringern. Die vergrößerte Lauffläche des Reifens garantiert eine bessere Traktion. Andererseits wird die Bodenfreiheit verringert und die Reifen können leichter beschädigt werden. Reifen nach Einsatz unter diesen Bedingungen wieder aufpumpen.


Ketten helfen nicht nur im Schnee

Bei Schnee und Eis, aber auch in schlammigem Untergrund gegebenenfalls Schneeketten montieren, um den Grip zu erhöhen.


In jedem Fall müssen sie ein gleichmäßiges Tempo beibehalten. Wählen sie keinen zu kleinen Gang, es besteht die Gefahr, dass die Reifen durchdrehen. Bei durchdrehenden Reifen vorsichtig weniger Gas geben, damit die Räder wieder greifen. Sollten sie die Traktion verlieren, das Lenkrad schnell nach rechts und links drehen, so finden die Reifen an ihren Kanten vielleicht wieder Halt.



 


Festgefahren - Was tun


Festgefahren? Was tun?
 

Es gibt ihn nicht, den Offroader, der sich nie fest fährt. Früher oder später bleibt jeder mit jedem Wagen stecken. Übrigens: Runter vom Gas, sobald sie keinen Vortrieb mehr haben! Durchdrehende Räder vertiefen nur das Loch, in dem sie hängengeblieben sind. Nun heißt es "in der Ruhe liegt die Kraft". Steigen sie aus und sondieren sie zu allererst die Lage. Wo ging es nicht mehr weiter? Hängen sie auf einer Kuppe, liegt der Wagen in der Mitte auf, stehen sie vor einer Stufe, schauen sie sich genau um. Sie haben jetzt alle Zeit der Welt und die Bergung ihres Fahrzeuges wird wahrscheinlich einige Zeit in Anspruch nehmen.

Der erste Versuch

In Schlamm, Schnee, Morast und Sand versuchen sie zu allererst, einmal in der eigenen Spur zurück zu fahren. Vermeiden sie dabei aber durchdrehende Räder, denn damit graben sie nur noch tiefere Löcher. Haben sie Äste, alte Decken, Fußmatten, oder sogar Anfahrhilfen, sollten sie diese unter die Räder bringen. Kommen sie immer noch nicht frei,  so können sie in ebenem Gelände versuchen, den Wagen aufzuschaukeln, also mit Kupplung, Vorwärtsgang und Rückwärtsgang Schwung zu holen, um nach hinten wieder in die alte Spur zu gelangen. Ihre Beifahrer und andere Helfer können dies auch gerne mit Schieben unterstützen.


Bergegurte sind unumgänglich


Immer noch fest und jetzt?

Sie sind ja nicht alleine ins Gelände gefahren. Also soll sie doch jemand rausziehen. Dazu nehmen sie einen Bergegurt. Doch ACHTUNG! Ab jetzt gebrauchen sie Kraft, viel Kraft und erstaunlich wenig Kontrolle. Nachdenken kann schon zu spät sein. Vordenken, planen und dann handeln ist die Devise. Lassen sie sich Zeit. Schauen sie genau, wo ihr Fahrzeug festhängt. Steht es in einer Spurrille, liegt es in der Mitte auf? Eventuell kann der Einsatz von Spaten und Schaufel ja schon hilfreich sein. Sie haben nun einen von Gewicht und Masse passenden Wagen gefunden, der sie rausziehen wird. Bergegurt und Schäkel müssen ausreichend dimensioniert sein. Ein bis zu den Achsen im Schlamm versunkener Geländewagen braucht nicht weniger Kraft als das doppelte Eigengewicht, um wieder frei zu kommen.  Hier hilft vielleicht ein kinetischer Gurt. Im Gegensatz zu einem starren Bergegurt  oder einer Kette dehnt sich dieser "wie ein Gummiband". Somit wird das feststeckende Fahrzeug nicht mit einem Ruck vorwärts bewegt, sondern mit einem gleichmäßigeren Zug. Auf jeden Fall sollten sie folgende Regeln beachten:

Der Bergegurt darf keine Einschnitte, Risse oder Faserablösungen aufweisen.
 Den Bergegurt nur an dafür vorgesehene Abschleppösen der Fahrzeuge befestigen.
 Niemand darf sich zwischen den beiden Fahrzeugen aufhalten.
 Räumen sie den Weg für das Bergungsfahrzeug frei. 
Verwenden sie ausreichend dimensioniertes (Bruchlast beachten) Bergegerät.


Anfahrhilfe können die Bergung erleichtern



Alleine und festgefahren

Der erste Versuch hat nichts gebracht? Nun kommt der Spaten oder die Schaufel zum Einsatz. Sie müssen versuchen, die Hindernisse zu beseitigen und so ihrem Fahrzeug wieder einen Weg bauen. Anfahrhilfen, Bodenmatten, Steine, Äste, im Notfall Kleidungsstücke können unter die Räder geschoben werden, um diesen einen gewissen Halt zu geben. Schneeketten sind ebenfalls sehr hilfreich, um sich aus schlammigem Untergrund zu befreien.

 

Sollten sie immer noch nicht freikommen, müssen Sie den Wagen mit einem Wagenheber aufbocken. Legen sie ein Unterlegbrett unter den Wagenheber, damit dieser nicht einsinkt. Nun können die Reifen mit Ästen usw. unterlegt werden, um die nötige Traktion zu schaffen, oder der Wagen kann seitlich versetzt werden und somit Schritt für Schritt aus dem Schlamm befreit werden.

 


Nach der Fahrt


Nachher grosses Reinemachen

Überprüfen sie Ihr Fahrzeug nach der Geländefahrt auf sichtbare Schäden, ganz speziell auch die Reifen (Innenseiten nicht vergessen) und Felgen. Kontrollieren sie die Flüssigkeitsstände und den Luftfilter. Wasser und Schlamm können die Bremsfähigkeit des Fahrzeuges vermindern. Wenn sie eine kurze Strecke mit halbgetretenem Bremspedal fahren, schaffen sie Abhilfe. Reinigen sie im eigenen Interesse Scheinwerfer, Scheiben und Nummernschilder.

Vermeiden sie die Verschmutzung von Asphaltfahrbahnen durch Schlamm in ihrem Reifenprofil. Durch Beschleunigen auf einem Stück Feldweg, reinigen sich die Profile von selbst. Die nachfolgenden Nutzer der Asphaltstraße werden es ihnen danken.


Nach ihrer Rückkehr sollten sie das Fahrzeug warten. Filter und Flüssigkeiten müssen unter Umständen gewechselt werden. Die Federung, das Getriebe, die Kardangelenke die Antriebswellen, Felgen und Bremsen können verdreckt sein. Diese Teile müssen unbedingt gereinigt und gewartet werden.
 




Offroader sind Naturfreunde


Off-Road-Profis fahren nur dort, wo es auch erlaubt ist. Wildes Querfeldein-Fahren über Wiesen, Felder und durch Wälder schadet der Natur. Es gibt viele Veranstaltungen und speziell ausgewiesene Gelände, wo wir unserem Hobby nachgehen und uns mit unseren 4x4 mal so richtig austoben können.  Auch auf vielen unserer Touren fahren wir solche Ecken an und können ihnen vor Ort wichtige Tipps für sicheres und umweltbewusstes Off-Road-Fahren mit auf den Weg geben. 



Und nun viel Spaß bei ihren Abenteuern abseits der Straße.
 Wer Lust hat kommt mit auf eine unserer Wochenendtouren oder Reisen in Deutschland, Polen und im Osten Europas. Hier weiter lesen...

 


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